Russendämmerung

Der literarische Höhepunkt des Jahres 2023

Benedikt Kaiser

Ein einzigartiges, poetisch gefiltertes Zeitdokument und nahezu romanhaftes, vielschichtiges Panorama, in dem man stundenlang versinken kann.

Sezession



Der russische Dramaturg und Journalist Ilia Rykin ist aus seiner Wahlheimat Berlin zu einer Reise aufgebrochen, die ihn bis ins Innerste des westlichen wie östlichen Panoptikums geführt hat. Von Weißrussland nach »Belarus« als Beobachter der »verhinderten Revolution«, in Kiew als Wahlbeobachter nach der erfolgreichen »Revolution«, im Flugzeug nach Moskau und dann mit den berühmten Schlafwagen durch die Föderation bis auf die Krim und in den Donbass; nie verlegen um ein Gespräch mit »dem Volk«, Klartext und Abenteuer bei Starkbier, Wodka und Trockenfisch.

Ryvkin ist mit offenen Augen und kritischem Geist durch »den Osten« gereist, hat mit Linken wie Rechten, »nationalistischen« Queer-Aktivisten, staatskritischen Mönchen, kommunistischen Parteisekretären, Militärs, Trinkern und Professoren gesprochen. Er erkundete während seiner Reise nicht nur die Krim und den Donbass während der schwelenden Konflikte, sondern auch »russisch-imperialistische« Kneipen, ein »coronakritisches« Kloster in den Bergen und die Plattenbauten im äußersten Rand Russlands.

In den Jahren der Odyssee notierte Ryvkin seine Beobachtungen über den Alltag in der ehemaligen Sowjetunion in einem einzigartigen politischen Reisetagebuch, das gleich zwei »Spezialoperationen« dokumentiert: eine kriegerische und eine »pandemische«. Ein brisantes, kontroverses und vor allem authentisches Dokument, geschrieben von einem echten »Wanderer zwischen den Welten«!


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Pflanzenfront-Mantifest

Ilia Ryvkin
pflanzenfront-manifest
Aus dem Russischen von Irina Bondas
Lektorat: Felix Schiller
Grafik: Olga Michael
hochroth Berlin 2018
ISBN 978-3-903182-20-2
30 Seiten, Broschur
€ 8,-

 

Von Moskau über die Krim, vom Land Marginalia bis nach Tallinn und Berlin bewegen sich Ilia Ryvkins Gedichte. Auf dieser imaginären Landkarte Osteuropas finden in geologischen Metaphern gedachte Prozesse statt, zwischen der Politik des 21. und der Geschichte des 20. Jahrhunderts, zwischen einer russischsprachigen poetischen Tradition und antiker Mythologie – tektonische Verschiebungen, Faltenbildung, Ablagerung historischer Schichten. Politisch brisante Texte wechseln sich mit privateren Tönen ab, und zu Beginn sowie im letzten Gedicht des Bandes begegnet uns das lyrische Ich, ein Jugendlicher auf Reisen. Der zweisprachige, von Irina Bondas übersetzte Gedichtband ist Ilia Ryvkins deutsches Debüt.

Ilia Ryvkin, geboren 1974 in Russland, ist Lyriker sowie Performance- und Medienkünstler. Er lebt in Berlin. Seine Texte wurden in drei Sprachen übersetzt und in diversen internationalen Literaturzeitschriften und Anthologien publiziert. 2017 erschien auf Russisch sein erster Gedichtband Die Oberflächlichkeiten.

Irina Bondas hat Dolmetschen und Politikwissen­schaft studiert. Nach Studien- und Arbeitsaufenthalten u. a. in New York, Edinburgh und Lwiw lebt sie als freiberufliche ­Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin für Russisch, Ukrainisch und Englisch in Berlin.

 

Ilia Ryvkin – pflanzenfront-manifest

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